Zur Geschichte

Der Gasthof zur Hoffnung befand sich 1870 im Besitz von Wilhelm Ulbricht, welcher Mitbegründer der Ortsgruppe des Gebirgsvereins war. Allerdings ist anzunehmen, dass der Gasthof bereits früher bestand, da ein Gottlieb Ulbrich nachweislich schon 1824 eine Konzession zum Branntweinausschank beantragte.

Wilhelm Ulbricht war ein aufgeschlossener und unternehmungsfreudiger Mann. So bewerkstelligte er zum Beispiel den ersten privaten Bau einer Wasserleitung in Hinterhermsdorf, welche schon 1903 unter dem Namen „Ulbricht und Genossen“ 18 Haushalte im Unterdorf versorgte.

Über längere Zeit war der Gasthof das Vereinslokal des Gebirgsvereins und auch der Gesangsverein „Concordia“ wurde hier aus der Taufe gehoben. Selbstverständlich fanden auch die Übungsstunden, unter der Leitung des Saupsdorfer Kirchenschullehrers Nürnberger, hier statt.

An der Hoffnung befand sich auch die Ausspanne für die aus Bad Schandau und Sebnitz kommenden Kutschen und Pferdebusse. Direkt zur Straße waren hierzu in der Mauer Futtertröge und Ringe eingelassen.

Auch der spätere Besitzer Wilhelm Richter warb mit Ausspannung. Er kam aus Losdorf und war Zigarrenmacher und Gastwirt.

Nach der Wende erfuhr der Gasthof eine umfangreiche Rekonstruktion durch die heutigen Besitzer Ortrud und Eckard Nold und blieb so für Hinterhermsdorf und seine Besucher, als eines der typischen, wunderschönen Umgebindehäuser erhalten.